Kreuzreaktionen: Test soll CoV von Grippe unterscheiden

Das französische Diagnostikunternehmen Biomerieux hat nach eigenen Angaben die Zertifizierung für den Verkauf eines Tests erhalten, mit dem eine Coronavirus-Erkrankung von einer Grippe unterschieden werden kann.

Nach Erhalt der europäischen „CE“-Kennzeichnung wird der Test in Europa und anderen Ländern, die diese Zertifizierung anerkennen, erhältlich sein. Mittels eines Nasenabstrichs können die Testkits die Grippetypen A und B, Covid-19 sowie zwei weitere Viruserkrankungen nachweisen.

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Bisher war es nicht möglich, Erkältungsviren von SARS-Cov-2 in Testverfahren zuverlässig zu unterscheiden. Bereits am 24. April berichtete Dr. Christian Drosten in einem Podcast von Kreuzreaktionen, die eine solche Unterscheidung verunmöglichen könnten.

Was auch gefragt wurde in der Studie, ist: Wie ist das bei Patienten, die diese Erkrankung noch nicht hinter sich haben? Also bei T-Zellen, die gesammelt wurden von Patienten vor dieser Epidemie. Und überraschenderweise – oder für viele, die sich auskennen, vielleicht auch nicht so überraschend – hat man gesehen, dass in 34 Prozent der Patienten reaktive T-Zellen vorliegen, obwohl diese Patienten nie Kontakt mit dem SARS-2-Virus hatten. Jetzt ist es so, dass man diese T-Zellen stimulierenden Abschnitte von so einem Virus vorhersagen kann. Und man kann die vergleichen mit ähnlichen Abschnitten in anderen Viren, insbesondere in den menschlichen Erkältungs-Coronaviren. Da gibt es vier Stück davon. Und das ist gemacht worden. Da ist es tatsächlich so, dass man sagen muss, es gibt solche Abschnitte in den menschlichen Erkältungs-Coronaviren. Die könnten solche T-Zellen stimulieren und die sind gleichzeitig übereinstimmend zu einem gewissen Grad zwischen den Erkältungs-Coronaviren und dem SARS-2-Virus.