Produktpiraterie aus Deutschland

Nach wie vor gilt China als Hauptherkunftsland von gefälschten Waren aller Art. Produktpiraterie gehöre eben zur chinesischen Kultur (Wikipedia). Dabei werde übersehen, dass vielen Herstellern in Asien gar nicht klar ist, dass es sich bei ihren Produkten um Plagiate handle: “Häufig wird die Ware von Partnern in Europa bestellt”, sagte Designexperte Peter Zec, Geschäftsführer des Red Dot Institute, auf der Frankfurter Messe “Ambiente” in seiner Laudatio auf die unrühmlichen Preisträger des “Plagiarius” (“Frechste Produktfälschung kommt aus Deutschland”, SpiegelOnline, 10.02.2012).Der Negativpreis wurde insgesamt zehn Firmen verliehen. Auf Platz eins kam ein deutscher Hersteller, der Autofelgen der Tuning-Werkstatt AC Schnitzer kopiert hat. Auch wenn insgesamt die Hälfte der Plagiarius-Preisträger aus der Volksrepublik kommt, heiße das nicht atomatisch, dass 50 Prozent der Fälscher Chinesen sind, sagte Zec.

Die IHK München weist wenigstens darauf hin, dass die Rechtsgrundlagen für geistiges Eigentum in China durchaus internationalen Standards entsprechen, aber sie stellt sich schützend vor Unternehmen, die Opfer chinesischer Produktpiraterie sind, wobei ihr Augenmerk ausschließlich dem Produktionsland China gilt, nicht aber den Auftraggebern aus Deutschland (IHK München, Produktpiraterie im Chinageschäft).
Produktpiraterie ist kein Kavaliersdelikt. Die Fälscher sparen die Kosten für Entwicklung, Marketing, meist auch für Material. Sie können ihre Waren somit günstiger anbieten und dennoch gute Gewinne erzielen.

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zfb


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