Elektrolyse

Kolumne: Elektrolyse rechnet sich nicht

Wenn eine Windkraftanlage nicht ausgelastet ist oder zeitweise nicht nutzbare Überschüsse produziert, dann kann man das eben gerade nicht dadurch verbessern in dem man eine weitere Anlage baut, die ebenfalls nicht ausgelastet ist.

Fehlende Rentabilität führt zu dauerhafter Subventionierung

Alle Anlagen, die man baut und unterhält, müssen sich immer rechnen. Und sie rechnen sich nur dann, wenn sie ausgelastet sind. Die Zeiten in denen die Windanlagen überlastet sind und Strom für die Elektrolyse bereitstellen könnten, sind sehr kurz und betragen nur wenige Prozentpunkte der Zeit im Jahr.

Die Auslastung für ein rentables Hotel in einer Stadt rechnet sich normalerweise bei einer Auslatung von bspw. über 66%. Der Wind sorgt für eine Auslastung von nur 21%. Mir sind in meiner Zeit als Berater nie Anlagen begegnet, die sich bei einer Auslastung von weit unter 50% rechnen.

D.h die Kapitalbelastung (Zins + Tilgung + Opportunitätskosten) ist trotz Minuszins sehr hoch. Das ist ja der Grund, warum Windräder dauerhaft subventioniert werden müssen.

Wenn man jetzt eine Elektrolyseanlage baut, die weder effizient arbeitet noch ausgelastet ist, weil sie eben nicht permanent Strom bekommt, macht man das Problem nur größer.
Die Gesamtrentabilität verbessert sich nicht, sie wird noch viel schlechter.
Speicherung, Netzausbau und Reservekraftwerke sind der Versuch eine totes Pferd zu reiten. Wenn das Pferd aber tot ist, einfach absitzen!
(Das kapieren aber die wenigsten sofort. Ich bin schon auf Unternehmensberater gestossen, die das nicht sofort einsehen konnten.)

Der Wirkungsgrad ist zu schlecht

Der Wirkungsgrad ist zu schlecht. Selbst wenn der Wirkungsgrad 80% betrüge, würde das zu einer Erhöhung des Strompreises um 25% führen.

Der Wirkungsgrad der Elektrolyse beträgt aber derzeit nur 55%. d.h. der bereits subventionierte Strom wird durch Elektrolyse fast doppelt so teuer.

Die Rentabilitätsbetrachtung ist übrigens systemunabhängig: Das ist sowohl im Kapitalismus als auch im Sozialismus (Planwirtschaft) so. Im Kommunismus mag es keinen Zins geben, aber trotzdem treten ja sogenannte Opportunitätskosten statt des Zinses auf.

Statt eine sinnlose Anlage hätte der Kommunistenführer eine effizientere Anlage bauen oder Konsummaßnahme ergreifen können, die zu mehr Wohlstand führt. Dieser entgangene Nutzen, wird durch die Opportunitätskosten repräsentiert.

Neben der Auslastung gibt es einen weiteren Grund warum Elektrolyse sich nicht rechnet und daher ebenfalls dauerhaft subventioniert werden müsste:

Carsten Ax

Titelbild: geralt, pixabay


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