2. Ist der PCR-Test für die Diagnose einer COVID-19 Erkrankung geeignet? (kla.tv/dpa)

kla.tv:

„Der Goldstandard für die Primärdiagnostik ist und bleibt die PCR!“
Wieler enthüllt hier entgegen jeglicher Faktenlage, dass für ihn der PCR-Test der Goldstandard für die Diagnostik ist. Dem Beipackzettel dieses PCR-Testes ist zu entnehmen, dass der Test für die Diagnose gar nicht geeignet ist: „Nur für Forschungszwecke. Nicht für diagnostische Verfahren geeignet.“

Auch der 2019 verstorbene Erfinder der PCR-Methode, Kary Mullis, würde dieser Aussage von Lothar Wieler lautstark widersprechen. Mullis sagte diesbezüglich: „Mit PCR kann man − wenn man es gut macht − fast alles in jedem finden […] Der Test sagt NICHT aus, ob man krank ist; oder ob das, was gefunden wurde, dir wirklich Schaden zufügt.“
Auch der Berliner Senat musste im Oktober 2020 aufgrund einer Anfrage des Abgeordneten Luthe bestätigen, dass der PCR-Test nicht geeignet ist zwischen einem vermehrungsfähigen und einem nicht vermehrungsfähigen Virus zu unterscheiden! Dies ist jedoch Voraussetzung für den Nachweis einer Erkrankung.

Warum spricht Wieler trotzdem von „nachgewiesenen Infektionen“ und nicht − wie es korrekt wäre − von positiven PCR-Tests? Die Unterschiede sind Wieler bekannt. Trotzdem wird die Bevölkerung von ihm und den Massenmedien mit der ständigen Wiederholung des furchteinflößenden Begriffs „Neuinfektionen“ in Angst und Schrecken versetzt.

dpa:

Eine Corona-Infektion wird in Deutschland und anderen Ländern in der Regel mittels eines PCR-Tests nachgewiesen – ein Verfahren, das der US-amerikanische Biochemiker Kary Mullis entwickelte. 1993 erhielt er dafür den Nobelpreis für Chemie.

Im Video wird behauptet, PCR-Tests seien allein für die Erforschung, nicht für die Diagnose von Virusinfektionen geeignet (ab Minute 8:10) und der Erfinder selbst lehnte einst den Einsatz der Methode bei Viren ab. Auf Anfrage eines Abgeordneten habe auch der Berliner Senat bestätigen müssen, dass das Diagnose-Verfahren ungeeignet sei.

Die dpa hat bereits mehrfach zu diesem Thema recherchiert – mit folgenden Ergebnissen: Die Herkunft des Mullis-Zitat ist ungeklärt und damit kein Beleg für ein Versagen der Methode bei Viren. Anders als im Film dargestellt, bestätigte auch der Berliner Senat den Nutzen der Tests, die spezielle Genabschnitte des Virus und damit eine Infektion anzeigen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilt auf Anfrage mit, dass sie PCR-Tests nach wie vor für ein «hochverlässliches Instrument zur Diagnose von Covid-19» halte. 

Schlussfolgerung:

Die Herkunft des Mullis-Zitats ist nicht ungeklärt. Ungeklärt ist dagegen der überraschende Tod des Wissenschaftlers. Von einem Versagen der Methode bei der Laborforschung ist auch nicht die Rede. Die Faktenchecker der dpa unterschlagen, dass der PCR-Test nicht zwischen einem vermehrungsfähigen und einem nicht vermehrungsfähigen Virus zu unterscheiden und daher für den Nachweis einer Erkrankung. nicht geeignet ist.