Windkraft

Windkraft und Energiewende

Die Vorstellung, den gesamten Verbrauch von Strom, Wärme und Kraftstoffen durch Grünstrom zu ersetzen, sei „unrealistisch“, sagt der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks laut Welt. Er fügt hinzu: „Mehr als gut ein Drittel des heutigen Energiebedarfs von 2600 Terawattstunden werden wir mit Grünstrom made in Germany nicht decken können.“ Die deutsche Landesfläche sei endlich und damit auch der Zubau erneuerbarer Energien. Die Bundesregierung habe sich zum Ziel gesetzt, den Flächenverbrauch in Deutschland ab 2020 auf unter 30 Hektar pro Tag zu senken. Weil sich Windkraftanlagen, die auf engem Raum stehen, gegenseitig ertragsmindernd „verschatten“ erhöhe das den Druck auf die Fläche zusätzlich. Eine andere Meinung vertreten Verfechter der Windenergie, aus deren Sicht insbesondere kommunale Flächen Einnahmequellen sind. „Die Energiewende ist ein Konjunkturprogramm“, sagt die Umweltministerin von Rheinland-Pfalz Ulrike Höfken. Was sie nicht bedenkt: Jedes Konjunkturprogramm zugunsten der Windindustrie endet früher oder später. Was dann stehen bleibt, nannte James Lovelock “Denkmäler einer gescheiterten Zivilisation“.

Dr. Cornelia Hegele-Raih hat wichtige Daten zur Energiewende in einer Powerpoint-Präsentation zusammengestellt. Wir veröffentlichen die Dokumentation als Diaserie. (in voller Seitenbreite)

Windkraft und Energiewende

Windkraft und Energiewende Wirtschaftliche und technische Entscheidungsgrundlagen auf den Ebenen Bund, Land, Kommunen

Dr. Cornelia Hegele-Raih

Die Energiewende

Die Welt 28.09.2018: “Der Aufwand für den ökologischen Umbau der Energieversorgung stehe in einem „krassen Missverhältnis zu dem bisher dürftigen Ertrag“, sagte Rechnungshofpräsident Kay Scheller in Berlin: „Die Bundesregierung droht mit ihrem Generationenprojekt der Energiewende zu scheitern.“
Etwas mehr als ein Jahr vor dem klimapolitischen „Meilenstein 2020“ zog das Kontrollgremium eine geradezu katastrophale Bilanz der Energiepolitik. Bei der angestrebten Reduktion der Treibhausgasemissionen und des Primärenergieverbrauchs werde Deutschland seine Ziele ebenso verfehlen wie bei der Steigerung der Energieproduktivität und der Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien im Verkehr. Gleichwohl habe die Politik enorme Kosten produziert.”

Ergebnisse der Energiewende

Energiewende-Report von McKinsey von 2018: Deutschland schneidet schlecht ab

Besonders deutlich wird dies mit Blick auf den Indikator „Struktur des Energiesystems“. Hier belegt Deutschland Platz 110 von 114.
Das liegt vor allem an Deutschlands Abhängigkeit vom Kohlestrom: Dessen Anteil beträgt immer noch 42% – auch weil er seit der Entscheidung zum Kernenergieausstieg einen hohen Beitrag zur Grundlastversorgung leistet.
In der Kategorie „Umwelt- und Klimaschutz“ kommt Deutschland weltweit nur auf Platz 61 – hauptsächlich wegen seines hohen CO2-Ausstoßes. Die Emissionen in Deutschland betrugen zuletzt 906 Mt. Damit stagniert der Wert seit 2014 auf unverändert hohem Niveau.

Hunde

Windrad -Leistung

Ein Windrad mit einer Nennleistung von drei Megawatt kann theoretisch umgerechnet rund 3000 Kaffeemaschinen mit Strom versorgen, VORAUSGESETZT die Nenn-Windgeschwindigkeit wird erreicht. Die liegt bei der Siemens-Anlage bei mindestens 13 Metern pro Sekunde
Solcher Wind kommt bei uns selten und zeitlich sehr begrenzt vor. Laut Windatlas sind es in Baden-Württemberg nur etwa 100 Stunden pro Jahr. Für über 2600 Stunden oder rund 30 Prozent der Zeit eines Jahres bleibe die Windgeschwindigkeit auf der Nabenhöhe der Anlagen unter 3,25 Metern pro Sekunde
Rund 30 Prozent der Zeit eines Jahres erzeugt ein sechs Millionen Euro teures Windrad daher gerade einmal die Leistung eines kleinen 50 kW – also 67 PS – Kleinwagens. Und sehr häufig sogar gar nichts.

Windräder – Physik

Ein Beispiel: Eine Anlage hat bei einer Windgeschwindigkeit von 14 m/sec (7 BFT) eine Leistung von 4000 kW. Bei der halben Windstärke (7 m/sec = 4 BFT) leistet sie um den Faktor 0,5 x 0,5 x 0,5= 0,125 – also nur noch 12.5% von 4000kW = 500 kW. Sinkt die Windgeschwindigkeit abermals auf die Hälfte (also 3,5 m/sec = 3 BFT, was immer noch eine leichte Brise darstellt), gibt es theoretisch nur noch 1,6% = 64 kW. Praktisch steht die Windmühle bei dieser Windstärke aber still.
Dieses Verhalten zeigen sämtliche Windräder, weshalb ihre Stromerzeugungskurve eine Abfolge wilder Schwankungen ist, die sehr oft auf Null einbrechen.

Energiewende: Was wurde bisher erreicht?

Die Windsituation ist in Europa meist flächendeckend gleich, weshalb das europäische Stromnetz keine Ausgleichsmöglichkeiten hat außer z.B. den Import von Atomstrom aus Frankreich.

  1. Oktober 2018, 17:00 Uhr: Flaute über weite Teile Europas. (Blau bis hellgrün gekennzeichnete Bereiche).
    Was wurde bisher erreicht? Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Bruttostromverbrauch ist von 31,5 Prozent im Jahr 2015 auf 31,7 Prozent im Jahr 2016 und 38 % 2018 angestiegen.

Quelle: BMWi für 2017

Strom = 20 Prozent vom Bruttoenergieverbrauch
Anteil Windkraft und Photovoltaik an der Endenergie daher zusammen weniger als 5 %. Da nach Adam riese gilt:
0,4*0, 2*0,3
Wir sind ein Industrieland!!! 70 % des Stroms werden von der Industrie verbraucht Der Anteil von Privathaushalten am Stromverbrauch beträgt ca 20-30 %

DIE ENERGIEWENDE IST GERADEZU ABERWITZIG INEFFIZIENT!!!

Der Bundesverband der Energie–Abnehmer (VEA) sieht das ähnlich wie der Bundesrechnungshof:

Manfred Panitz geschäftsführendes Vorstandsmitglied des VEA, forderte bereits 2013 die Bundesregierung zum Handeln auf: “Die Subventionen nach dem Erneuerbare–Energien–Gesetz (EEG) sind sofort zu stoppen oder wenigstens zu deckeln.”
Mehr Marktwirtschaft beim Subventionieren forderte auch wiederholt die fünf Wirtschaftsweisen in ihrem neuen Gutachten zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
Auch der Sachverständigenrat kritisierte bereits 2011 das EEG, es verletze die Kosteneffizienz und erreiche nicht die vorgegebenen Klimaziele.

Nuclear Pride-Aktivisten:

„Deutschland hat 580 Milliarden US-Dollar für Wind- und Solarkraft ausgegeben, ohne seine CO2-Emissionen seit 2009 zu verringern“, stellte Shellenberger jüngst im „Forbes“-Magazin fest. „Hätte Deutschland diese 580 Milliarden stattdessen in Atomkraft investiert, hätte das alle fossilen Kraftstoffe im Energie- und Verkehrssektor ersetzen können.“

„Zumindest könnte Deutschland aber mit den Versuchen aufhören, andere Länder durch Einschüchterung zur Schließung ihrer Atomkraftwerke zu drängen“, schreibt Amardeo Sarma, Mitbegründer der deutschen Ökomoderne in einem Magazinbeitrag
Ist EE-Strom speicherbar?

Nach den Vorstellungen der Energiewender soll der Überschuss aus den Ökostrom-Anlagen, den es bei Starkwind und Sonnenschein gibt, gespeichert und in Flautezeiten wieder in das Netz abgegeben werden.
Nach den derzeitigen Kenntnissen lässt sich Strom in größeren Mengen nur indirekt als potentielle oder chemisch gebundene Energie speichern, also in Wasserspeichern, Druckluftkavernen, Batterien oder als Methan aus Wasserstoff. Doch dabei geht enorm viel Energie verloren und die Speicher reichen bei weitem nicht aus, um die Stromversorgung in Flautezeiten zu gewährleisten.

Für die Installation einer 22 MWh Batterie wurden hier ca. 27 Mio. € investiert. Die Stadt Varel hat knapp 24.000 Einwohner, bei einem durchschnittlichen elektrischen Energiebedarf von ca. 1.700 kWh/pro Jahr und Einwohner benötigt Varel also 40.800 MWh im Jahr. Um die jahreszeitlich stark schwankende Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen ausgleichen zu können, müssen etwa 20% des Jahresbedarfes gespeichert werden. Allein für Varel werden also mindestens 8.000 MWh Kapazität benötigt, also etwa das 370-fache der in diesem Projekt installierten Speicherkapazität. Für die Einwohner von Varel wäre also eine Investition von fast 10 Milliarden € notwendig.
Für die Installation einer 22 MWh Batterie wurden hier ca. 27 Mio. € investiert. Die Stadt Varel hat knapp 24.000 Einwohner, bei einem durchschnittlichen elektrischen Energiebedarf von ca. 1.700 kWh/pro Jahr und Einwohner benötigt Varel also 40.800 MWh im Jahr. Um die jahreszeitlich stark schwankende Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen ausgleichen zu können, müssen etwa 20% des Jahresbedarfes gespeichert werden. Allein für Varel werden also mindestens 8.000 MWh Kapazität benötigt, also etwa das 370-fache der in diesem Projekt installierten Speicherkapazität. Für die Einwohner von Varel wäre also eine Investition von fast 10 Milliarden € notwendig.
Nichts dazu gelernt?

Die kommunale Perspektive

Sollten Gemeinden in Windräder investieren?

Rendite von Wind“parks“

Werner Daldorf, Anlegerbeirat des BWE (Dipl.-Kfm und Steuerberater untersuchte über 10 Jahre 1400 Jahresabschlüsse von 192 Windparks:
37 % der Windparks verbrannten das Geld ihrer Anleger: „Die Darlehenstilgung war höher als die erwirtschafteten Mittel“.
Nur 35 Prozent der Windunternehmen schütteten zwei oder mehr Prozent Rendite an ihre Anleger aus. Von den Windparks mit Fondstruktur liegen sogar zwei Drittel im Defizit oder decken gerade die laufenden Kosten.
Sein Kollege Christian Herz wertete die Bilanzen und Satzungen von 1400 Windkraftfonds aus. Ergebnis: „Zwei Drittel liegen weit unter der Ertragsprognose“. In ebenso vielen Fällen seien die Mitbestimmungsrechte der Investoren „auf ein Minimum reduziert“.

Die Donnersbergpleite

Eigentlich sollte die Windkraft Geld in die Kasse spülen. Das war das Ziel der 2014 gegründeten Anstalt des öffentlichen Rechts „Energiekonzepte Donnersberg“ bei den Windkraftbeteiligungen. Doch stattdessen sieht es derzeit nach Millionenverlusten aus. „Der Wind weht nicht in dem Maße wie erhofft“, sagt Landrat Winfried Werner. Laufe es so weiter, komme die Anstalt des öffentlichen Rechts spätestens 2019 in finanzielle Bedrängnis und brauche Mittel des Kreises, um gerettet zu werden. „Mit dem Wissen von heute würde ich die Entscheidung von damals nicht mehr treffen“, gesteht Werner – ergänzt zudem: „Wir haben die Entscheidung damals im Kreistag mit großer Mehrheit getroffen.“ Umweltdezernent Graf, zugleich Vorstand der Anstalt des öffentlichen Rechts, sagt mit Blick auf die Windkraftbeteiligungen, dass pro Standort zwei Ertrags- und Windgutachten von anerkannten Sachverständigen vorlagen. „Die Erträge bleiben aber deutlich unter den Erwartungen.“ Konkret seien es 26 Millionen Kilowattstunden weniger als kalkuliert. Bei einem Ertrag von 90 Prozent über die Laufzeit seien bis 2035 Verluste zwischen 1,88 und 2,87 Millionen Euro zu erwarten, je nach Tilgungsvariante. 100 Prozent Ertrag, wie bei den Anteilskäufen zugrunde gelegt, hätten einen Gewinn von 2,32 Millionen Euro erwarten lassen. Beteiligt ist die Anstalt an den Windparks Grehweilerberg, Göllheim und Oberndorf. Ein Verkauf lasse sich nur mit einem deutlichen Verlust realisieren – rund 4,7 Millionen Euro. In der Verwaltungsratssitzung habe man sich unter anderem darauf verständigt, die Pfalzwerke aufzufordern, bislang noch nicht vorgelegte Jahresabschlüsse zu liefern. Zudem sei der Vorstand beauftragt worden, einen Ausstiegsplan zu erstellen, sagt der Umweltdezernent.

Offenbach II

Ein Prognosefehler von nur 3 % kann millionenteure Verluste zur Folge haben – dann kommt so etwas raus wie bei Offenbach II. Dann fehlen zum Schluss 20 % und mehr zu den zugrunde gelegten Zahlen. = 20 % weniger Strom als vorausgesetzt.
Die vorhergesagten Windgeschwindigkeiten können eine Varianz von 25 % haben. D. h . in der Konsequenz, dass bei einer Eintrittswahrscheinlichkeit von P75 man bei der Berechnung der Leistung nur bis zu 10 % abziehen muss. Wenn man von einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 90 % des gemessenen Windes ausgeht, wenn man also auf relative Sicherheit bei der Berechnung geht, muss man bis zu 18 % der Leistung abziehen. Wenn man mit dem P50 Wert rechnet, will sagen entweder der Wind kommt oder er kommt nicht, dann muss man gar nichts abziehen, dann spielt man aber Roulette.
Durch die Erd-Erwärmung gehen die Windzahlen in unseren Breiten zurück. Die Windindices werden immer schwächer.
Wind kann nur soviel elektrische Energie erzeugen, wie an kinetischer Energie im Wind steckt.

Die Betriebsgesellschaft des Windparks Offenbach an der Queich II GmbH Co. KG macht inzwischen Verluste in Millionenhöhe (siehe Anlage 1: Bilanz und Bilanzbericht 2017 Quelle Bundesanzeiger
Wahrscheinliche Folge: Verlustzuweisungen an die Stadt Annweiler bzw. an deren Werke und Auswirkungen der Verluste auf die Strompreise der Energie Südpfalz und auch der Stadtwerke Annweiler aus.
Der ehemalige Verbandsbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der Energie Südpfalz Wagenführer hatte angekündigt, billigen Strom für die Bürger bereitzustellen. Stattdessen produziert er jetzt Millionenverluste.

Leserbrief von Ernst Gerber zum Artikel: „Grüne Energie für 12.000 Haushalte“ / Ausgabe 284 vom 07.12.2018

Zu wenig Wind. Windpark Offenbach II mit schweren Verlusten. Der Jahresabschluss 2017 – Quelle: www.Bundesanzeiger.de – lässt keine Hoffnungen mehr zu. Die Insolvenz rückt näher und die beteiligten Gemeinden mit ihren Werken werden die Rechnung dafür bezahlen. Damit sind das Energiekonzept Südpfalz und die Energie Südpfalz mit diesem Projekt gescheitert.
Der Windpark Offenbach II sollte einst ein Stück Friedenspolitik darstellen (Prof. Keilen), er wurde gelobt ob der Architektur der Windmasten (VB Wagenführer), es war klar, so geht Energiewende: nämlich regional und dezentral (OB Hirsch). Herr Krebs von Juwi sprach gar von 50 Mio erhoffter kWh pro Jahr. Aber wo zu wenig Wind weht, kann nicht genug kinetische Energie in elektrische Energie transformiert werden – das gehört zu den physikalischen Grundregeln.
Im April 2018 beschreibt die Rheinpfalz die eingespeiste Strommenge mit 40 Mio kWh ausreichend für 9.000 Haushalte. Herr Mertel, Geschäftsführer des Windparks, gibt jetzt im Dezember 38 Mio kWh zu Protokoll, ausreichend für 12.000 Haushalte. Sicher ist scheinbar nur, bei Flaute ausreichend für Null Haushalte.
Nach den Abrechnungen mit dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion wurden 2015: ca. 36,3 Mio kWh, 2016: ca. 32.1 Mio kWh und 2017: ca. 31.7 Mio kWh abgerechnet. Das sollte man als Geschäftsführer schon wissen, führt diese Unterdeckung doch zu erheblichen Verlusten. Das Eigenkapital von EURO 5.147.500.- ist seit der Gründung des Windparks auf EURO 3.754.000.- geschmolzen, es wurden demnach bereits bis Ende 2017 ca. EURO 1.400.000.- verbrannt. Rund eine ½ Mio Euro pro Jahr

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!

Titelfoto: FelixBerger, pixabay

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