Kinderkreuzzug für das Klima

Kinder und Jugendliche in den Frame einzubinden, dürfte der größte Schachzug der aggressiven Anti-Kohle- und Anti-Atombewegung sein, gegen den die Kinderkreuzzüge im Mittelalter nur ein harmloser Spaziergang war.

Kolumne
Franz Aarhus

Im Frühsommer des Jahres 1212 waren Tausende von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus Deutschland und aus Frankreich unter der Leitung visionärer Knaben zu einem unbewaffneten Kreuzzug ins Heilige Land aufgebrochen. Der Zug scheint sich bereits an den Ufern des italienischen Mittelmeers aufgelöst zu haben. Augenzeugenberichte gibt es nicht, aber zeitgenössische Kloster-Annalen bestätigen, dass von den Tausenden, die die Alpen überquert hatten, nur wenige den Weg zurückfanden. Auf dem Heimweg seien sie nicht selten hämisch empfangen worden. “Der Marbacher Annalist vermerkt nicht ohne Hohn, dass diejenigen, die auf der Hinfahrt singend in Scharen gegen Süden gezogen seien, nun kleinlaut, barfüßig, hungrig und von allen verlacht nach Hause gekommen seien.” Nachzulesen bei Wikipedia, mit ausführlichen Quellenangaben.

Nicht viel anders wird es den Fridays-For-Future-Kindern ergehen, die vom Applaus der Medien angefeuert Freitags auf die Straße gehen und von der Bundesregierung eine schnellere Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in ihrem Namen und dem zukünftiger Generationen, fordern. Die Forderungen sind nebulös, weil es ihnen an Wissen über das Klima und die Energie fehlt. Aber die Medien, Lehrer und Eltern, Kirchen und Umweltverbände feuern sie als ihre Retter und als Heilsbringer an.

Den Kindern wird eine Verantwortung aufgeladen, der sie unmöglich gerecht werden können. Es wird ihnen nach dem Ende des Klima-Hypes ergehen wie den Kinder-Kreuzzüglern, sie werden von den Medien verspottet und verlacht werden. Wer mit der “Bild”-Zeitung “im Aufzug nach oben fährt, der fährt auch mit ihr im Aufzug nach unten”, wird Springer-Chef Mathias Döpfner zitiert. Das gilt auch für Greta und ihre Follower.

Das Ende des Hypes ist sicher. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis feststeht: der “Klimawandel” hat seine Schuldigkeit getan, er kann jetzt gehen.


Zuletzt eingegeben

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert