Klimawahn: Eat The Babies?

Ist der Auftritt der Aktivistin des LaRouche Political Action Committee (LPAC) bei einer Versammlung der US-Demokratin Alexandra Ocasio-Cortez (AOC) in New York City wirklich so abwegig?

Die Bürgerrechtsbewegung BüSo, zu deren Kernforderungen Lyndon LaRouches Prinzipien der Physischen Ökonomie „Vier Gesetze“ gehören, greift das Thema, das in den Social Media für Furore sorgte, noch einmal auf:

“Eine Aktivistin des LaRouche Political Action Committee (LPAC) intervenierte am 5. Oktober bei einer Versammlung der US-Demokratin Alexandra Ocasio-Cortes (AOC) in New York City, wobei das Video des Vorfalls innerhalb weniger Stunden im Internet über 4 Millionen Aufrufe hatte. Alle Anwesenden seien “Verschmutzer”, da jeder von ihnen CO2 ausstoße. Man habe nicht mehr genug Zeit, um das Klima zu retten, deshalb solle Ocasio-Cortes jetzt dafür eintreten, “Babies zu essen”. Ihr nächster Kampagnenslogan solle sein: “Save the Planet – Eat the Babies!”

Für die Bürgerrechtsbewegung zählt AOC zu den Fanatikern des “Green New Deal”, die “den unwissenschaftlichen Unsinn nachplappern, ohne drastische Reduzierung des CO2-Ausstoßes werde die Welt in zwölf Jahren untergehen. Ähnlich wie einige Gesinnungsgenossen hat sie auch öffentlich in Frage gestellt, ob Frauen überhaupt Kinder haben sollten, weil das so schlecht für die Umwelt sei.”

Macht weniger Babies

Das Thema Überbevölkerung brachten 2017 die schwedischen Forscher Kimberly A. Nicholas und Seth Wynes in einer Studie zum Klimaschutz zur Sprache. Sie empfahlen, dass Menschen in Europa, Amerika und Australien ein Kind weniger bekommen sollten. Nichts beeinflusse den Klimawandel so sehr wie eine Überbevölkerung der Welt, sagten sie. Sie berechneten, wie viel Klimagas CO2 durch die jeweiligen Maßnahmen eingespart werden könnte: Ein Kind weniger zeugen spart 58,6 Tonnen CO2 pro Jahr pro Kopf ein. Das Wissenschaftsmagazin “Science” veröffentlichte sogar einen Bericht zu der Studie. 

Laframboise

Människokött

Der Stockholmer Handelshochschulprofessor Magnus Söderlund plädierte jüngst auf einer Gastronomiemesse in einem Impulsvortrag, über den Verzehr von Menschenfleisch (Människokött) nachzudenken. Es könnte sich um einen Feldversuch haben, meint die Berliner Zeitung: “Wie reagiert das Publikum auf Blödsinn, wenn er ihm mit modernen, wie die Manipulationsfuzzis sagen, Framings und Narrativen serviert wird?”

So abwegig der Gedanke zu sein scheint, der Verzehr von Menschenfleisch war immerhin schon einmal Thema eines Films, der vielen Menschen noch in Erinnerung ist: “Soylent Green”. Der Science-Fiction-Klassiker von 1973 handelt von einem angeblich synthetischen Superfood, das aus Leichen hergestellt wird. Der Film spielt im Jahr 2022.

Manche Vorschläge zum Klimaschutz sind mörderisch

Wenn es um die Dezimierung der Bevölkerung geht, gibt es bereits nachvollziehbare Ideen des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, “Weltklimarat”) und über den Einsatz von Geo-Engineering.

Ausgehend von der Überlegung, dass Erneuerbare Energien die Erdtemperaturen weder senken, noch einen Anstieg verhindern können, befassten sich britische Wissenschaftler der Universitäten Leeds, Bristol und Oxford 2014 in einer gemeinsamen Studie eingehend mit Hightech-Strategien, die das Weltklima künstlich beeinflussen können. Darüber berichtete der österreichische Sender ORF am 27.11.2014.

Trotz der Risiken katastrophaler Nebeneffekte (“catastrophic side-effects”) durch Geo-Engineering sind die Autoren der Studie überzeugt, dass die Forschung fortgeführt werden müsse, falls der Wärmeanstieg keine andere Option offen lasse. Sie waren sich der Gefahr, dass Geo-Engineering das Angesicht der Erde nachhaltig verändern und Millionen Menschen in Katastrophen stürzen würde, bewusst.

Der IPPC kalkulierte 2007 nach Berechnungen von Lewis Page eine drastische Reduzierung der Weltbevölkerung ein. Ausgehend von der Schätzung des IPCC, 2050 maximal 314 Exajoule durch Erneuerbare Energie zu gewinnen, sei es realistisch davon auszugehen, dass bei einer Deckung des Energiebedarfs durch 80 Prozent Erneuerbare Energien, wie das IPCC anstrebte, “die große Mehrheit der Menschen innerhalb einer Generation von der Erde verschwindet oder bettelarm dahin vegetiert.” Zu diesem Ergebnis kam Lewis Page 2011 nach Überprüfung der Zahlenangaben des IPCC.

Klimaschutz vor Menschenschutz

Mörderisch ist der Gedanke, dass ein “Klimakrieg” herrsche. Welche Art von Krieg ist damit gemeint? Ein Bürgerkrieg? Ein Krieg der reichen gegen die armen Länder, die sich eine Industrie aufbauen wollen und dafür Kohle und Kernenergie benötigen? Ein Ideenkrieg, ein wissenschaftlicher Diskurs, kann nicht gemeint sein, denn, die Protagonisten des Klimaschutzes finden keinen Grund für Diskussionen, denn “Es gibt nur eine legitime Einstellung“.

Einer der wenigen öffentlich auftretenden Klimaschützer, der seine Verachtung gegenüber dem menschlichen Leben deutlich zum Ausdruck bringt, ist der Mitgründer von Extinction Rebellion, der gescheiterte Bio-Landwirt Roger Hallam, den der Spiegel als “einen fragwürdigen Kauz charakterisiert, der für seinen friedlich herbeigeführten Systemwandel durchaus “ein paar Tote in Kauf nehmen würde”.

Die Vorschläge zum Klimaschutz seien phantasievoll, sagt die Berliner Zeitung. “Man müsse sofort aus allen zuverlässigen Energiequellen aussteigen. Klimabewusste Frauen sollten keine Kinder mehr gebären. Wozu noch Großindustrie? Wieso den Gütertransport nicht auf Lastenfahrräder umstellen? Warum noch neue Häuser errichten? Bauscham statt Bauschaum.”

Menschenschutz kommt bei Klimarettern nur als positives Kollateralereignis des Klimaschutzes zur Sprache. Die Vorstellung, dass Menschen und Natur nur durch schützendes, menschliches Eingreifen in das Klimageschehen überleben können, öffnet der Willkür Tür und Tor, einschließlich des Wunsches, Menschen zu vernichten, um die eigenen Überlebenschancen und die der eigenen Nachkommen zu sichern.

Niemand, der die Klimakatastrophe nicht als das größte Problem der Menschheit betrachtet, sollte sich über menschenverachtende Äußerungen und Handlungen von Klimafanatikern wundern. Im Grunde läuft der Hype um den Klimaschutz auf die Frage hinaus: Wie werde ich den überflüssigen menschlichen Ballast auf der Erde los?

Diesen Menschenfeinden hielt die Aktivistin des LaRouche Political Action Committee (LPAC) den Spiegel vor: Alle Anwesenden seien “Verschmutzer”, da jeder von ihnen CO2 ausstoße, sagte sie. Man habe nicht mehr genug Zeit, um das Klima zu retten, deshalb solle Ocasio-Cortes jetzt dafür eintreten, “Babies zu essen”. Ihr nächster Kampagnenslogan solle sein: “Save the Planet – Eat the Babies!”

Es ist möglich, dass sich die LaRouchePAC-Aktivistin etwas bei dem Satiriker Jonathan Swift abgeguckt hat, wie BüSo vermutet: “Swift griff 1727 mit seiner bitterbösen satirischen Schrift „Ein bescheidener Vorschlag“ die mörderische Politik des Britischen Empire an, indem er die Reichen aufforderte, die Babys der armen Iren zu kaufen und zu essen, um knappe Ressourcen zu sparen.”

Alexandra Ocasio-Cortes war, und das ist der Kern der Kritik an der Klimaschutz-Politikerin der Demokraten, nicht in der Lage, der Aktivistin entschieden zu widersprechen. Stattdessen hörte sie aufmerksam zu und und sagte dann: „Eines der Dinge, die für uns sehr wichtig sind, ist, dass wir die Klimakrise mit der Dringlichkeit behandeln müssen, die sie darstellt. Zum Glück haben wir mehr als ein paar Monate Zeit.“ Man hätte „viele Lösungen zur Verfügung“.

Das ist nicht die Wahrheit. Die Klimaschutzideologie enthält nur eine einzige realistische Lösung. Und die beinhaltet die Endlösung für einen Teil der Weltbevölkerung, zumindest für Babies, arme und alte Menschen.

Gastkommentar: Sigge Människor

Foto: Sreenprint

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